
AKTUELLES: Mexiko: Zahlreiche ungelöste Menschenrechtsfragen inmitten globaler Instabilität
10/06/2025
ARTIKEL: Dokumentieren um zu sichtbar zu machen: „El Obse“ aus Chiapas entgegen der Gewalt an Menschenrechtsverteidiger*innen
10/06/2025„Unsere Federn werden zu Schwertern,
unsere Verse kämpfen gegen die Unterdrückung.Wir schreien der ganzen Welt zu: Schluss mit der Gewalt!,
denn wir verdienen es, in Frieden und Würde zu leben.“Juana de Ibarbourou
A m 19. März, anlässlich seines 36. Jahrestages, stellte das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas (Frayba) seinen Bericht „Chiapas in der Spirale bewaffneter und krimineller Gewalt (Zwischen staatlichem Chaos, organisiertem Verbrechen und Wegen des Kampfes und Widerstands)“ vor. Ziel des Berichts ist es, die Geschehnisse, die im Bundesstaat im Zeitraum von Januar 2023 bis Juni 2024 geschahen zu visualisieren. Der Bericht basiert auf dokumentierten Daten aus direkten Quellen und analysiert den Kontext, in dem Widerstandsbewegungen und alternative Prozesse im Angesicht struktureller und krimineller Gewalt kämpfen, ebenso wie die Menschenrechtsverletzungen.
Erzwungene Vertreibung: eine allgegenwärtige offene Wunde in Chiapas
In Mexiko haben verschiedene Formen von Gewalt alarmierende Ausmaße angenommen, was zu schweren Menschenrechtsverletzungen führt. Diese Situation wird durch Faktoren wie Korruption, soziale Ausgrenzung, Straflosigkeit und die Unzulänglichkeit der Justizsysteme noch verschärft. Unter diesen Bedingungen sind Menschen gezwungen, ihre Herkunftsorte gegen ihren Willen zu verlassen.
In Chiapas, einem der historisch am stärksten von diesem Problem betroffenen Bundesstaaten, erleben die Familien nicht nur den Schmerz, ihre Häuser, ihr Eigentum und das Land, auf dem sie leben, zurücklassen zu müssen. Sie müssen auch mit ansehen, wie ihre Familien und Gemeinden auseinandergerissen werden, was schwerwiegende Auswirkungen auf ihre körperliche und mentale Gesundheit hat, ihre Lebensweise zerstört und sie häufig dazu zwingt, unter anderen Bedingungen ganz von vorne anzufangen.
In seinem Bericht dokumentiert das Menschenrechtszentrum Frayba insgesamt 20 Fälle von interner Zwangsvertreibung (DFI) mit rund 15.780 betroffenen Personen, die ursprünglich aus folgenden Gemeinden stammen: Pantelhó, Frontera Comalapa, Chicomuselo, Oxchuc, Las Margaritas, Huixtán, Chenalhó, Ocosingo, La Trinitaria, Socoltenango, La Concordia, Bella Vista und Tila. Allein in der Grenz- und Sierra-Region des Bundesstaates wurden 8.190 Menschen durch die organisierte Kriminalität zur Flucht aus ihren Heimatorten gezwungen.
Zwischen Juni 2024 und Mai 2025 haben kriminelle Gruppen, die Gemeinden zum Schweigen zwingen, das allgemeine Misstrauen gegenüber den Behörden und der Zerfall des sozialen Gefüges die Arbeit von Organisationen wie Frayba erheblich erschwert. Der direkte Kontakt zu den betroffenen Familien sowie die genaue Erfassung der Zahl der Vertriebenen gestalten sich unter diesen Umständen äußerst schwierig. Von Beginn an führten diese Ereignisse zu einer Zersplitterung der Vertriebenen, anstatt sie an einem Ort zu konzentrieren. Einige suchten Schutz bei Verwandten oder Freunden in städtischen Gebieten, andere überlebten, indem sie Räume mieteten oder sogar auf der Straße leben mussten. Diese Situation erschwert ihre Auffindung und die Begleitung ihrer Fälle erheblich.
Zudem wurde dokumentiert, dass einige Menschen, die versuchen, in ihre Heimatgebiete zurückzukehren, derzeit „Strafzahlungen“ zwischen 50.000 und 100.000 Pesos leisten müssen, Beträge, die für Personen, die durch erzwungene Vertreibung alles verloren haben und keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung oder einem würdevollen Leben hatten, kaum aufzubringen sind. Garantien für eine sichere Rückkehr bestehen nicht. Zwar wurden polizeilich-militärische Einsätze durchgeführt, doch diese sind nur auf einen kurzen Zeitraum beschränkt. Das zugrunde liegende Problem wird nicht angegangen, denn die kriminellen Gruppen, die weiterhin in den Gebieten präsent sind und diese kontrollieren, werden weder entwaffnet noch zerschlagen.
Verschwundene Personen in Chiapas: ein wachsendes Problem
Im November 2023 veröffentlichte das Menschenrechtszentrum Frayba den Bericht „Tocar el vacío“ („Die Leere berühren“), in dem es sich mit dem zunehmenden Problem des Verschwindenlassens von Personen in Chiapas auseinandersetzt. Laut den im Bericht enthaltenen Daten stieg die Zahl der Fälle von erzwungenem Verschwinden im Bundesstaat zwischen 2019 und 2023 um 358 %. Dieser Anstieg ist vor allem auf die zunehmende territoriale Auseinandersetzung zwischen kriminellen Gruppen zurückzuführen, die versuchen, Kontrolle über das soziale, wirtschaftliche und politische Leben der Gemeinden zu erlangen. Dabei setzen sie Angst gezielt ein, um jede Form von sozialer Organisation oder territorialer Autonomie zu unterdrücken. Auch wenn das Verschwindenlassen kein neues Phänomen in Mexiko ist, zeigt es sich heutzutage mit besonderer Präsenz in Chiapas, insbesondere in den Regionen Sierra und Frontera.
Besonders besorgniserregend ist das Verschwinden von Frauen im Bundesstaat, das deutlich über dem landesweiten Durchschnitt liegt: Während dieser auf Landesebene auf etwa 25 % geschätzt wird, beträgt der Anteil in Chiapas über 60 %. Betroffen sind dabei vor allem Mädchen und Jugendliche. Viele dieser Fälle stehen im Zusammenhang mit Menschenhandel und sexueller Ausbeutung.
Die Situation von Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit diesem Phänomen ist ebenso alarmierend. Das häufigste Alter bei Verschwinden liegt bei 15 Jahren, und es sind vor allem jugendliche Mädchen, die am stärksten betroffen sind. Ein weiterer besorgniserregender Hinweis auf die dramatische Situation in Chiapas ist, dass landesweit 2 von 10 verschwundenen Minderjährigen weiterhin vermisst werden, während es im Bundesstaat Chiapas 3 von 10 sind. Die am stärksten betroffene Orte sind Tuxtla Gutiérrez, San Cristóbal de las Casas, Tapachula, Comitán de Domínguez und Palenque. Laut der „Red por los Derechos de las Infancias y Adolescencias en Chiapas“ (REDIAS) wurden zwischen 2020 und 2024 insgesamt 2.223 Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet. Dies entspricht einem Durchschnitt von 1,5 verschwundenen Minderjährigen pro Tag.
Anhaltende Angriffe auf Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen
„Die Verteidigung der Menschenrechte sowie der Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit machen jene, die sich dafür einsetzen, zu Zielscheiben von Angriffen verschiedenster Akteure. Oftmals wird sogar das Justizsystem selbst instrumentalisiert, um Aktivist*innen zu behindern. So beobachten wir in Chiapas, wie bereits in den vergangenen Jahren, die Kriminalisierung von Personen, die sich mit ihren Forderungen und ihrem Engagement gegen die Interessen des Staates wie auch gegen jene anderer, sowohl legaler als auch illegaler privater Akteure stellen“, heißt es im Bericht, der mehrere Beispiele für diese besorgniserregende Entwicklung aufführt.
Man muss zudem anerkennen, dass die ständige Angst vor Anzeigen und die vorherrschende Straflosigkeit dazu führen, dass auf jede öffentlich gemachte Aggression unzählige weitere Vorfälle, die im Verborgenen bleiben ,hinzukommen.
Diejenigen, die sich für Land und Territorium einsetzen, gehören zu den am stärksten Betroffenen und dementsprechend sind die Angriffe gegen sie oft besonders gravierend. Ein Beispiel dafür ist das Massaker vom 12. April 2024 in Nueva Morelia, Gemeinde Chicomuselo, bei welchem 11 Menschen getötet wurden, darunter eine Familie, deren Mitglieder sich gegen kriminelle Gewalt und den Bergbau gestellt hatten. Wie die Diözese von San Cristóbal de Las Casas in ihrer Stellungnahme nach dem Vorfall hervorhob, ist dieses Gebiet „zerstört durch die Gewalt, die aus der Kontrolle über das Territorium und dem latenten Interesse an der Fortsetzung des Bergbaus durch kriminelle Gruppen entsteht, die völlig straffrei agieren“.
Auch religiöse Führungspersonen sind Ziel von Angriffen geworden. In einem der schwerwiegendsten im Bericht behandelten Fälle wurde am 20. Oktober 2024 der Priester Marcelo Pérez Pérez, Menschenrechtsverteidiger und Friedensstifter, in San Cristóbal de las Casas außergerichtlich hingerichtet, trotz bestehender Schutzmaßnahmen der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH).
Auch Medienschaffende und Journalist*innen sehen sich zunehmend in ihrer Arbeit eingeschränkt hauptsächlich durch die eskalierende Gewalt. Die Journalistin Ángeles Mariscal erklärte: „Was wir in Chiapas erleben, ist eine der schlimmsten Formen von Gewalt, die ich in über 20 Jahren journalistischer Arbeit erlebt habe. Vielleicht lässt sich das nicht in Zahlen ausdrücken, vielleicht müsste man andere Maßstäbe zur Messung von Gewalt heranziehen, aber zweifellos leben wir in Chiapas aktuell einen der schlimmsten Momente im Hinblick auf Informations- und Meinungsfreiheit.“
Auch die Verteidigung des Rechts auf Migration ist ein Grund für Angriffe. Die in Chiapas operierenden kriminellen Organisationen beziehen einen Großteil ihrer Einkünfte aus dem Menschenhandel, insbesondere mit Menschen auf der Flucht oder in internationaler Migration. Wer den Mut hat, die Würde dieser Menschen zu verteidigen und die Menschenrechtsverletzungen und Gewalttaten gegen sie öffentlich zu machen, gerät ins Visier dieser gewaltbereiten Gruppen. Leider wurden seit Beginn des Jahres 2023 die Drohungen gegen solche Unterstützer*innen mehr als einmal in die Tat umgesetzt.
Auch Frayba selbst war, ebenso wie andere Organisationen, Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen, Ziel zahlreicher Sicherheitsvorfälle sowie öffentlicher Diffamierungen durch den früheren Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (AMLO) in seinen morgendlichen Pressekonferenzen. Dies ist äußerst besorgniserregend, da solche Aussagen ein sehr breites Publikum erreichen und erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung haben können. Solche öffentlichen Anschuldigungen senken das politische Risiko für Drohungen oder mögliche Angriffe auf Frayba, auf andere Organisationen, auf Menschenrechtsverteidiger*innen und generell auf die organisierte Zivilgesellschaft.
Kriminelle Gewalt und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung
Der Bericht beschreibt unter anderem den zunehmenden Einfluss krimineller Gruppen im Bundesstaat, insbesondere in der Grenzregion, sowie deren wachsende Kontrolle über strategisch wichtige Gebiete zur Beherrschung von Routen für Menschenhandel, Drogenhandel und illegaler Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Dies geht einher mit der Unterwanderung zivilgesellschaftlicher und organisatorischer Strukturen, der Gründung eigener Organisationen sowie der Usurpation lokaler Machtstrukturen, einschließlich Gemeinde-, Ejido- und Kommunalstrukturen –, mit dem Ziel, die Wahl ihrer Vertreter*innen zu steuern und zu kontrollieren.
Neben den direkten Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Gruppen wurden auch weitere Formen der Kontrolle festgestellt. Dazu zählen sowohl überzeugende als auch gewaltsame Rekrutierungsstrategien, sexuelle Gewalt, die Einrichtung von Narco-Kontrollposten, sowie die Einschränkung von Dienstleistungen und gezielte Versorgungsengpässe als Mittel zur Ausübung von Druck.
„Auch wenn ein Großteil der Aufmerksamkeit auf der Grenze zu Guatemala liegt, zeigt sich ein Trend zur Ausweitung des Konflikts, verbunden mit der Übertragung von Methoden der Bevölkerungskontrolle auf andere Regionen, im Bestreben, kriminelle Routen zu eröffnen und aufrechtzuerhalten“, warnte Frayba.
„Bis heute ist es unmöglich, das gesamte soziale Ausmaß dieser Konflikte quantitativ zu erfassen. Tausende von Vertriebenen leben im Verborgenen, aus Angst. Sie fürchten sich noch immer, ihre Geschichten zu erzählen, während der Staat kein Interesse an ihrem Schicksal zeigt. Fälle von Verschwindenlassen, Mord, sexualisierter Gewalt oder Rekrutierung verfolgen ein ähnliches Muster. All dies hat auch schwere psychische Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung und führt zu tiefgreifenden Schäden im sozialen Gefüge“, so die weitere Kritik.
Die andauernde Kriegsführung gegen die indigenen Gemeinschaften
Der Bericht zeigt mehrere besorgniserregende Entwicklungen auf, die eine kontinuierliche Fortsetzung der Strategie des Krieges gegen indigene Völker erkennen lassen, insbesondere in jenen Gebieten, in denen Frayba tätig ist.
Der Bericht stellt fest, dass der Pakt der Straflosigkeit bei Menschenrechtsverletzungen weiterhin Bestand hat und dass ein „bewusstes“ Fehlen staatlicher Strukturen zu beobachten ist. Dies führt dazu, dass das organisierte Verbrechen seine territoriale Kontrolle ausweitet. „Dieses Vorgehen erfolgt vorsätzlich, wird geduldet und in Komplizenschaft mit staatlichen Institutionen ausgeführt“, so die Anklage. Zudem wird betont, dass im Berichtszeitraum die Streitkräfte lediglich als passive Beobachter der Angriffe auf indigene Gemeinschaften agierten, während nichtstaatliche Akteure wie das organisierte Verbrechen ihre Macht festigten und ein Klima der Angst und des Schreckens in der Bevölkerung schufen.
Der Bericht analysiert auch die anhaltende Enteignung von Territorien der indigenen Völker im Zuge der Umsetzung neoliberaler Großprojekte wie „El Sur También Existe“, der „Plan Puebla-Panamá“ und das „Projekt Mesoamérica.“ Diese Vorhaben gingen einher mit der Kriminalisierung jener, die sich gegen diese Megaprojekte zur Wehr setzen.
Der Bericht weist darauf hin, dass Sozialprogramme als Instrument eingesetzt werden, um Widerstand zu vermeiden. Diese Programme „verfolgen eine gänzlich individualistische und kapitalistisch domestizierende Perspektive und stehen im Widerspruch zu kollektiven Organisationsformen und kommunalen Versammlungen, in denen die Gemeinden über ihre Lebensprojekte entscheiden.“ Dies habe zur Zerstörung der gemeinschaftlichen Organisation und zu neuen Rissen im sozialen Gefüge der betroffenen Gemeinschaften geführt.
Eine noch ungewisse Zukunft
Der Bericht umfasst eine Zeitspanne vor den Regierungswechseln auf staatlicher Ebene (mit dem Amtsantritt des neuen Gouverneurs Eduardo Ramírez Aguilar) und auf Bundesebene (mit Claudia Sheinbaum). Er dokumentiert die großen ungelösten Aufgaben, denen sich die neuen Behörden stellen müssen.
Bei den Pressekonferenzen und Medieninterviews, in denen das Menschenrechtszentrum Frayba seinen Bericht vorstellte, teilte das Zentrum einige Beobachtungen zu den Strategieänderungen infolge der Regierungswechsel mit:
„Damit wir in unseren Territorien in Frieden leben können, ein würdiges Leben möglich ist und Sicherheit für die indigenen Gemeinden besteht, braucht es mehr als nur Militarisierung und die Schaffung spezieller Polizei- und Militäreinheiten“, erklärte Frayba. Weiter hieß es: „Es ist wichtig zu betonen, dass es keinen Frieden geben wird, solange die bewaffneten Gruppen, die mit der organisierten Kriminalität und mit seit Jahrzehnten im Bundesstaat Chiapas verankerten Machtstrukturen verbunden sind, nicht zerschlagen, strafrechtlich verfolgt und entwaffnet werden. (…) Frieden bedeutet nicht einfach nur eine kurzfristige Pause mit weniger Auseinandersetzungen. Es geht um den Aufbau von Prozessen der Gerechtigkeit.“
„In den unterirdischen Flüssen kreuzen sich die Pfade der Freiheit“
Trotz der komplexen und von Gewalt geprägten Lage verliert das Frayba in seinem Bericht nicht die Hoffnung auf eine andere Zukunft und schlägt einige Wege vor, um ihr näherzukommen: „Der entscheidende Punkt ist, Bedingungen für den Frieden zu schaffen, damit die Gemeinden zu einem friedlichen Alltag zurückkehren können, um ihre Lebensprojekte, ausgehend von ihrer Kultur und Identität, für einen Frieden, der sich bewegt, der sich verwandelt, der in einer Spirale reist und selbst die entlegensten Winkel des Territoriums durchdringt, fortzusetzen und aufzubauen.“
Dazu erklärt Frayba: „Das Wesentliche ist, die offene organisatorische Fähigkeit zu stärken und die Räume zurückzugewinnen, die durch die Angst aufgegeben wurden. Es gibt viele verschiedene Wege, das Leben in den Territorien zu verteidigen. (…) Entscheidend ist der Wiederaufbau des gemeinschaftlichen sozialen Gefüges.“
Frayba führt mehrere Ansätze auf, um diesen Weg zu gehen: Beziehungen auf der Grundlage von Würde, gegenseitigem Respekt und Gerechtigkeit neu gestalten, Prinzipien der Nicht-Polarisierung verfolgen und keine Spaltungen im gesellschaftlichen Umfeld fördern, Dialoge ermöglichen, die vom Zuhören geprägt sind und kollektives Denken hervorbringen, Vielfalt als Reichtum menschlicher Beziehungen anerkennen, Prozesse des Vertrauens und des sozialen Zusammenhalts wiederaufbauen, sich im politischen Handeln über Unterschiede hinweg begegnen, um offene und langfristige Bewegungen voranzutreiben, die unsere Menschlichkeit zurückgewinnen, Harmonie fördern und den Lekil Kuxlejal (das tseltalische Konzept vom „guten Leben“) für alle Menschen anstreben.