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Historischer Überblick des Konfliktes in Chiapas:

Um verstÀndlich zu machen, was im Jahr 1994 in Chiapas passierte, sind viele wichtige Faktoren zu beachten:
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Chiapas ist ein reicher Bundesstaat mit einer der Ă€rmsten Bevölkerungen Mexikos. In einem Bundesstaat, der 35% der elektrischen Energie des Landes produziert, fehlt dieser Service in 34% der Wohnungen. In einem Gebiet, das reich ist an natĂŒrlichen und landwirtschaftlichen Ressourcen sowie an Erdöl, mĂŒssen 60% der Bevölkerung mit einem Mindesteinkommen ĂŒberleben, 60% der schulpflichtigen Kinder können keine Schule besuchen und die Zahl der Analphabeten bewegt sich bei 30%. Nur 57% der Einwohner des Bundesstaates haben Zugang zu einer Trinkwasserleitung, 15.000 Indigene sterben im Jahr 1993 aufgrund von Armutskrankheiten. Dies geht aus Statistiken aus dem Jahr 1994 hervor, aktuelle Statistiken verweisen auf dieselben Tendenzen.
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Im Bundesstaat Chiapas existiert eine schwerwiegende rassistische Diskriminierung, obwohl die indigene Bevölkerung landesweit beinahe 30% und im Konfliktgebiet sogar fast 100% umfasst.
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Durch den ausschliessenden Charakter des NeoliberalismusŽ und der Globalisierung verstÀrken zwei weitere Faktoren den schon hohen Grad der Marginalisierung der indigenen Bevölkerung:
  • Der Verfall des Kaffeepreises 1989
  • Die Reform des Artikels 27 der Verfassung im Jahr 1992, durch den der Verkauf von Gemeindeland erleichtert werden soll. Diese Reform bedeutet eine SchwĂ€chung des Ejidosystems (mexikanische Form der Verteilung von Gemeindeland) und damit eine SchwĂ€chung der Grundstruktur der Organisation indigener Gemeinden.
  • Der Abschluss des NAFTA-Vertrages, (spanisch Tratado de Libre Comercio – TLC). Dieses Freihandelsabkommen zwischen USA, Kanada und Mexiko tritt am 1.Januar 1994 in Kraft.
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Am 17. November 1983 wird die EZLN (Zapatistische Armee zur nationalen Befreiung) gegrĂŒndet. Sie erscheint zunĂ€chst als "traditionelle" GĂŒrilla, verĂ€ndert sich jedoch im Kontakt mit den indigenen Gemeinden. WĂ€hrend der militĂ€rische Kern der EZLN sehr beschrĂ€nkte HandlungsfĂ€higkeit besitzt, besteht deren Kraft in der breiten sozialen UnterstĂŒtzung in den Gemeinden.
02/01/2007
2006

2006

Am 2. Juli fanden die PrÀsidentschaftswahlen in Mexiko statt. Wegen des geringen Unterschieds der WÀhlerstimmen konnte der Sieger in der Wahlnacht noch nicht bekannt gegeben werden. [
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02/01/2004
2003

2003

Am 1. Januar nehmen mehr als 20.000 Mitglieder indigener zapatistischer UnterstĂŒtzungsbasen die Stadt San CristĂłbal ein. Die EZLN bricht ihr Schweigen und verurteilt die drei großen [
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02/01/2003
2002

2002

Bis Ende des Jahres 2002 hĂŒllt sich die EZLN aus Protest gegen die Verabschiedung des IndĂ­gena-Gesetzes in Schweigen. Andere indigene Organisationen und der Nationale Indigene Kongress [
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02/01/2001
2000

2000

Die PrĂ€sidentschaftswahlen sorgen am 2.Juli fĂŒr einen historischen Wechsel in Mexiko. Nach 71 Jahren ununterbrochener Herrschaft verliert die PRI die PrĂ€sidentschaft an Vicente Fox, den FĂŒhrer [
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03/01/2000
1994

1994

Am 1. Januar 1994 erklÀrt die zapatistische Befreiungsarmee (EZLN) der mexikanischen Regierung und ihrem MilitÀr den Krieg, indem sie vier BezirksstÀdte im Bundesstaat Chiapas besetzt: San [
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03/01/2000
1995

1995

Im Januar wird ein Treffen zwischen der mexikanischen Regierung und der EZLN und der gerade entstandenen Nationalen Vermittlungskommission CONAI (angefĂŒhrt vom Bischof Samuel Ruiz) einberaumt. Das [
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03/01/2000
1998

1998

Es hĂ€ufen sich VorschlĂ€ge fĂŒr ein IndĂ­gena-Gesetz: einer kommt von der Partei der Institutionellen Revolution (PRI), unterstĂŒtzt von PrĂ€sident Zedillo, ein anderer von der Partei der [
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03/01/2000
1999

1999

Regierung Die Regierung erklĂ€rt, dass der Konflikt nur in Chiapas existiere. Sie versucht, die Ursachen des Aufstands mit ökonomischer Entwicklungshilfe, aber ohne Dialog mit den Zapatisten, [
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