AktivitÀten von SiPaz (Von Mitte Mai bis Mitte August 2018)
20/10/20182017
16/11/20182016
5. Januar Das Ejido Tila, ein AnhĂ€nger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, denunziert mit Vor- und Nachnamen diejenigen, die âeine kleine Zelle paramilitarischer Gruppen“ bilden, die sich âinnerhalb des Ejidos organisiertâ haben.
18. Januar Den Einwohnern der tsotsilen Gemeinden Los Llanos und San Jose El Porvenir im Gemeindebezirk San CristĂłbal de las Casas wird rechtlicher Schutz gegen das Autobahnprojekt San CristĂłbal-Palenque zugesichert.
21. Januar Die Gemeinde San Isidro Los Laureles, Gemeindebezirk Venustiano Carranza, ein AnhĂ€nger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, berichtet von EinschĂŒchterungen âvon Seiten des Grundbesitzersâ, 31 Tage, nachdem sie ihr Land wiedererlangt haben.
21. und 22. Januar Mehr als 70 Delegierte aus 20 Gemeinden, ReprĂ€sentanten von 12 Organisationen, Bewegungen und Staatsgemeinden, treffen sich in Boca del Cielo, TonĂĄla, um ihre Erfahrungen im âChiapanekischen Zusammentreffen von Mienen und StaudĂ€mmen Betroffenerâ zu teilen.
25. Januar Etwa 3000 AnhÀnger des Glaubenden Volkes (Pueblo Creyente) des Bistums San Cristóbal nehmen an einer Pilgerfahrt teil, bei der sie ihre IdentitÀt als Katholiken bekrÀftigen sowie ihre Verteidigung von Land, Autonomie und sozialer Gerechtigkeit.
28. Januar Es findet ein Anerkennungsakt der Verantwortung des mexikanischen Staates im Fall von El Aguaje statt, einer Gemeinde in Rancho Nuevo, etwa 10 Kilometer von San CristĂłbal de las Casas entfernt, wo 2002, ein Kind starb und zwei verletzt wurden bei der Detonation einer zurĂŒckgelassenen Granate der 31. MilitĂ€rzone, die an besagte Gemeinde grenzt. Dabei wird eine friedliche Einigung unterschrieben. Es nimmt kein Vertreter der Armee teil.
4. Februar Mitglieder der Organisation von Ex-Gefangenen, die solidarisch mit der Stimme von Amate sind, die AnhĂ€nger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels sind, geben ihre Forderung nach Reparationen bekannt, fĂŒr den Schaden, den sie bei ihrer unrechtmĂ€Ăigen Inhaftierung erlitten haben.
15. Februar Besuch von Papst Franziskus in Chiapas. Die religiöse Feier kommt mittels eines pÀpstlichen Dekretes in indigenen Sprachen zu Stande.
21. Februar Die EZLN veröffentlicht die Mitteilung âUND WĂHRENDDESSEN IN⊠den Gemeinden der ParteianhĂ€nger (Y MIENTRAS TANTO EN⊠las comunidades partidistas), in der sie von zahlreichen Enteignungen und Ausbeutung erzĂ€hlen, mit denen die Gemeinden leben, die vom politischen Parteinsystem gesteuert werden.
22. Februar Tausende von Lehrerinnen und Lehrern der Abteilungen 7 und 40 der nationalen Gewerkschaft von Arbeitern in der Bildung (SNTE) marschieren in Tuxtla Gutiérrez. Sie beginnen einen Streik von 48 Stunden mit der Forderung, dass die Bildungsreform aufgehoben, wieder ein Verhandlungstisch installiert wird und dass die politischen Gefangenen freigelassen werden.
3. MĂ€rz Berta CĂĄceres, Koordinatorin des Gemeinderats der Volks- und Inidigenenoraganisationen Honduras (COPINH), wird in La Esparanza im Osten des Landes ermordert. Anwesend in ihrem Haus ist der mexikanische UmweltschĂŒtzer, Gustavo Castro Soto, der verletzt wird und mehrere Wochen als Zeuge in Honduras festgehalten.
5. MĂ€rz Mehr als 70 Organisationen, Kollektive, Netzwerke und Einzelpersonen fordern die Freiheit fĂŒr Alejandro DĂaz Santiz, der âseit 17 jahren den offenen Himmel nicht mehr gesehen hat, eingesperrt in verschiedenen GefĂ€ngnissen in Veracruz und Chiapasâ. Der unrechtmĂ€ssige Gefangene, der indigen, tsotsil und 35 Jahre alt ist, wurde 1999 festgenommen, âeines Mordes angeklagt, dem er nicht begangen hatâ. Zudem âsprach er zum Zeitpunkt seiner Festnahme kein Spanisch, wurde gefoltert, hatte nie Zugang zu einem Ăbersetzer und hatte nicht genug Geld fĂŒr eine ausreichende juristische Verteidigungâ.
22. MĂ€rz Das Glaubende Volk von Simojovel organisiert anlĂ€sslich des ersten Jahrestages âder groĂen Pilgerfahrt des Kreuzwegesâ von Cuaresma, die im MĂ€rz 2015 stattfand, einen Marsch. Sie lehnen öffentlich die Einladung zum Dialog mit den BrĂŒdern GĂłmez ab, die sich als OberhĂ€upter in Simojovel platzieren, und bringen sie zudem mit dem illegalen Verkauf von Alkohol und Waffen in Verbindung.
24. MĂ€rz Juan Carlos JimĂ©nez Velasco, AnfĂŒhrer des unabhĂ€ngigen BĂŒndnis von Organisationen der Zivilgesellschaft (CIO-AC) und Mitglied der CNTE, wird in San CristĂłbal de las Casas tot aufgefunden.
25. MĂ€rz In San CristĂłbal de las Casas wird in das Haus von Carlos Herrera, Stadtrat fĂŒr Morena in Chiapas, eingebrochen, was er als âeinschĂŒchterende Botschaftâ interpretiert, âfĂŒr das, was wir als Beamte und Mitglieder der Morena getan haben, um das Gesetz zu verteidigen, uns fĂŒr das Volk einzusetzen, MissbrĂ€uche aufzudecken und UnregelmĂ€Ăigkeiten anzuprangernâ.
3. bis 10. April Die Mission Allerheiligste Dreifaktigekeit (La Arena) und das Komitee der Freiheitsverteidiger (CDLI Xinich‘) realisieren eine Pilgerfahrt, um an das Massaker von Viejo Velasco (2006) zu erinnern, gegen Megaprojekte im Allgemeinen und spezifisch gegen den hydroelektrischen Sraudamm Boca del Cerro zu protestieren.
4. April Gustavo Castro Soto kehrt nach Mexiko zurĂŒck, fast einen Monat nach der Ermordung von Berta CĂĄceres, deren einziger Zeuge er ist. Er klagt die exzessive Gefangenhaltung an, der er von Seiten der hondurischen Regierung ausgesetzt war.
7. April Die Karawane fĂŒr den Frieden, das Leben und die Gerechtigkeit kommt in San CristĂłbal de las Casas an, eine Initiative von Familienangehörigen der Opfer von Menschenrechtsverletzungen, sozialen Organisationen und sozialen Bewegungen aus 7 LĂ€ndern, die ein âEnde des Krieges gegen die Drogenâ fordern.
14. April Die Vertriebenen des Dorfes Primero de Agosto der Gemeinde Las Magaritas, verurteilen die EinzÀunung eines Teils des GelÀndes, wo sie gewohnt haben und von dem sie im Februar 2015 vertreiben wurden.
18. April Das CDHFBC dokumentiert den âunverhĂ€ltnismĂ€Ăigen Gebrauch der öffentlichen Gewalt, den willkĂŒrlichen Freiheitsentzug, Folter, grausame, unmenschliche und entwĂŒrdigende Behandlung, die ein Muster der Repression und Kriminalisierung vom sozialen Protest bestĂ€tigenâ, Taten die in San CristĂłbal de las Casas und Tuxtla GutiĂ©rrez dokumentiert wurden, wĂ€hrend der der EinsĂ€tze gegen Lehrer, die EinwĂ€nde gegen die Bildungsreform erheben.
29. April Die nationale Front des Kampfes fĂŒr den Sozialismus (FNLS) aus Chiapas beendet ihre ânationale Tagung gegen den Terrorismus des Staates Chiapas und fĂŒr die LebendprĂ€sentation aller gefanger Verschwundener in Mexikoâ mit einem Marsch/Zusammentreffen in San CristĂłbal de las Casas.
2. Mai Mitglieder der Komission des Friedens und der Transparenz, eine Gruppe von tsotsilen Indigenen aus ChenalhĂł, organisieren eine Pressekonferenz in San CristĂłbal de las Casas, um die Amtsenthebung ihrer BĂŒrgermeisterin Rosa PĂ©rez PĂ©rez zu forndern, die sie beschuldigen âihre Wahlversprechen nicht einzuhalten, Ratssitzungen nicht stattfinden zu lassen, Gewerkschaften und StadtrĂ€te nicht an Regierungsentscheidungen zu beteiligen und Vertrauenspersonen entlassen zu habenâ. Seit Anfang April spielt besagte Gruppe die Hauptrolle in einer Reihe von Protesten gegen die BĂŒrgermeisterin.
7. Mai Maximiliano Gordillo MartĂnez, 18 Jahre alt aus der Gemeinde Tzinil des Gemeindebezirkes Socoltenango verschwindet auf der Strecke von ComitĂĄn de DomĂnguez ĂŒber Chiapas a Playa del Carmen nach Quintana Roo auf der Suche nach Arbeit, nachdem er von Personen festgehalten wurden, die sich als Agenten des Nationalen Migrationsinstituts (INM) und nicht indetifizierte polizeiliche Subjekte identifizierten.
11. Mai Tausende tsotsile Indigene aus Simojovel mobilisieren sich, um den stÀdtischen Frieden und die stÀdtische Sicherheit zu fordern, als Antwort auf gewalttÀtige Attacken, zu denen es am 4. Mai in besagter Stadt kam.
12. Mai Die Gemeinde San Isidro los Laureles im Gemeindebezirks Venustiano Carranza, die AnhĂ€nger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels ist, wird âgewalttĂ€tigâ von 200 Hektar Land verdrĂ€ngt, die sie am vorherigen 20. Dezember wiedererlangt hatten.
15. Mai Am Tag des Lehrers beginnt in Ablehnung gegenĂŒber der Bildungsreform und der Bewertung von Lehrern ein unbefristeter Streik.
15. Mai Katholiken der ZinacantĂĄn rufen zu einer Pilgerfahr auf, um gegen die Privatisierung ihres Wassers und die Enteignung iher Quelle zu demonstrieren.
17. Mai Vertreter der Gemeinden in Chicomuselo verurteilen die Absicht mehrer Minenfirmen ein Projekt in ihrem Territorium einzurichten. Sie berichten, dass Einwohner und Einwohnerinnen der Gemeinden in Chicomuselo im Ejido Grecia 4 Personen festgenommen haben, die sie als Minenunternehmer indetifiziert haben.
25. Mai Eine Gruppe von maskierten Einwohnern der Gemeinde ChenalhĂł bricht gewaltsam in den Hauptsitz der Diözese von San CristĂłbal de las Casas ein und hĂ€lt Eduardo RamĂrez Aguilar, den PrĂ€sidenten des Staatskongresses, den Abgeordneten Carlos Penagos und seinen Fahrer fest. Die Gefangenen werden nach ChenalhĂł gebracht und auf dem zentralen Platz zur Schau gestellt. Sie werden spĂ€ter befreit, da der lokale Kongress die Amtsniederlegung von BĂŒrgermeisterin Rosa PĂ©rez PĂ©rez akzeptiert.
27. Mai Es sterben zwei Personen, eine davon minderjĂ€hrig, bei einem Streit zwischen zwei politischen Gruppen im Ejido Puebla, Gemeindebezirk ChenalhĂł, nach der AmtseinfĂŒhrung von Miguel SĂĄntiz Ălvarez als stellvertretender GemeindeprĂ€sident. Aufrgund des Gewaltniveaus werden etwa 80 Familien aus dem Ejido vertrieben.
Zweite HĂ€lfte des Mais Die Lehrer fĂŒhren in den 122 Gemeindebezirken von Chiapas Aktionen durch, wĂ€hrend die Regierungen von Bund und LĂ€ndern weiter keinen Verhandlungstisch eröffnen, mit der BegrĂŒndung, dass es kein ZurĂŒck bei der Bildungsreform gibt.
30. Mai Die EZLN verurteilt, dass âdie fĂ€lschlicherweise so genannte Bildungsreform, keine Bildungsreform ist, sondern eine Arbeitsreformâ und dass die Kommunikationsmedien nicht die RealitĂ€t der Situation zeigen.
7. Juni Mehr als Zweitausend Arbeiter der Gesundheitsgerichtsbezirk II das 18 Gemeindebezirke im Hochland von Chiapas umfasst, erklĂ€ren den Streik, um die Finanzierung von GerĂ€ten und Medikamente fĂŒr Patienten sowie Sozialleistungen zu fordern.
18. Juni Artikel 19 berichtet, dass Mario Leonel Gómez Sånchez, Korrespondet von El Heraldo Chiapas, Diario de Chiapas und Diario de Palenque, am 15. und 16. Juni im Gemeindebezirk Yajalón bedroht wurde, nachdem er korruptes Handeln von Beamten des Staates öffentlich gemacht hatte.
20. Juni Mitglieder des Galubenden Volkes realisieren eine Pilgerfahrt zur UnterstĂŒtzung der Lehrer in Tuxtla GutiĂ©rrez und lehnen die Gewalttaten ab, die sich in NochixtlĂĄn und Oaxaca ereignen und die mindestens 11 Todesopfer bei Auseinandersetzungen mit PolizeikrĂ€ften forderten.
22. Juni Die Organisation der zivilen Gesellschaft Las Abejas solidarisiert sich mit der Nationalen Koordination von Arbeitern in der Bildung (CNTE), âweil die Lehrer gegen die Privatisierung der Bildung prostestieren, genauso wie wir die indigenen Völker gegen die Privatisierung der ReichtĂŒmer unserer Territorien gekĂ€mpft habenâ.
1. Juli Mehr als 15 Kirchengemeinden der sĂŒd-sĂŒdöstlichen Region der Diözese San CristĂłbal de las Casas marschieren gemeinsam mit ihren Pfarrern, um so ihre UnterstĂŒtzung fĂŒr die Lehrerbewegung zu demonstrieren.
12. Juli Das Innenministerium und Miglieder der nationalen Koordinationen von Arbeitern in der Bildung (CNTE) erreichen eine erste allgemeine Einigung mittels der Einrichtung von drei parallelen Verhandlungstischen.
18. Juli Etwa 30 000 Mitglieder des Glaubenden Volkes, die 52 Kirchengemeinden im ganzen Staat reprĂ€sentieren genauso wie Tausende Lehrer der CNTE pilgern gemeinsan nach Tuxtla GutiĂ©rrez mit der Forderung an die Regierung von Enrique Peña Nieto, in einem âöffentlichen Dialogâ nicht nur die Bildungsreform, sondern auch die von seiner Regierung veranlassten sogenannten Strukturreformen zu diskutieren.
19. Juli Die zapatistische Initiative des Festivals âCompArte fĂŒr die Menscheitâ beginnt mit einem Event im Lehrer- und BĂŒrgerlager, das die Abfahrt der Autobahn nach Tuxtla GutiĂ©rrez in San CristĂłbal de las Casas blockiert. Das Festival findet weiter vom 23. bis zum 30. Juli statt.
20. Juli Die Sitzblockade in Ablehnung gegen die Bildungsreform, die von der nationalen Koordination der Arbeiter in der Bildung (CNTE) in San CristĂłbal de las Casas durchegfĂŒhrt wurde, wird âvon einer bewaffneten Gruppe von 150 Personenâ aufgelöst, bestehend aus âzwei Schockgruppen: ALMETRACH (Assoziation der PĂ€chter von traditionellen MĂ€rkten Chiapas)- die mit dem GemeindeprĂ€sidenten von San CristĂłbal de las Casas, Marco Cacino, zusammenarbeitet- ebenso wie eine Gruppierung, die vom GemeindeprĂ€sidengten von San Juan Chamula, Domingo LĂłpez GonzĂĄlez, kommandiert wirdâ.
2. August Einige Tage nachdem die Ch’ol-Bevölkerung des Ejido Tila den 82. Jahrestag der GrĂŒndung des Ejido feiert, treten 4 Fahrzeuge der Marine in das Territorium des Ejido ein, vermutlich in Begleitung des StadtsekretĂ€rs des Gemeinderates, und machen mehrere Runden durch die Gemeinde, die bei der Bevölkerung Angst auslösen.
3. August Jugendliche der Kirchengemeinde ChenalhĂł pilgern nach San CristĂłbal de Las Casas, um gegen die Strukturreformen und unter anderem fĂŒr die Freilassung von Alejandro DĂaz Santiz und Roberto Paciencia Cruz, Angehörige der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, zu protestieren. Sie vereinen sich mit dem katholischen Marsch aus ZinacantĂĄn.
17. August Das Wahltribunal der Judikative des Bundes (TEPJF) ordnet die RĂŒckkehr von Rosa PĂ©rez PĂ©rez in ihr Amt als GemeindeprĂ€sidentin an, drei Monate nachdem sie ihren unbefristeten RĂŒcktritt eingereicht hatte. Der unterstĂŒtzende Bischof der Diözese San CristĂłbal de Las Casas, Enrique DĂaz DĂaz, bestĂ€tigt, dass âman viel besprechen und mit allen Beteiligten sprechen werden mussâ, um weitere Gewalt im Gemeindebezirk zu verhindern.
22. August Offizieller Schulbeginn. Die CNTE plant, ihren Lehrerstreik und die Blockaden von BrĂŒcken und Autobahnen sowie von kommerziellen Zentren und Zonen weiterzufĂŒhren.
28. September Manuel MartĂnez PĂ©rez aus der Gemeinde Masoja Shucja, Gemeindebezirk Tila in Chiapas, wird Opfer eines Mordversuches. Die Vereinten Völker zur Verteidigung der ElektrizitĂ€t (PUDEE) vermuten, dass er aufgrund seiner Partiziptation in zahlreichen Zusammentreffen wie dem CompArte der EZLN, dem Nationalen Indigenen Kongress und dem dauerhaften Völkergericht angegriffen wurde.
1. September Der TEPJF ordnet die RĂŒckkehr von MarĂa Gloria SĂĄnchez GĂłmez (PVEM) in ihr Amt als GemeindeprĂ€sidentin des Gemeindebezirks Oxchuc an, die nach einer Denunzierung im vergangenen Februar gezwungen war, zurĂŒckzutreten. Direkt nach dem Entschluss schlossen mehr als 500 tseltale Indigene den Streckenabschnitt der Autobahn San CristĂłbal-Ocosingo fĂŒr mehrere Stunden.
2. September Zivilgesellschaftliche Organisationen berichten, dass Maximiliano Gordillo MartĂnez, der seit dem 7. Mai als verschwunden galt, lebendig wieder aufgetaucht ist. Sie verurteilen, dass âMaximiliano- ein Jungendlicher von 18 Jahren, gebĂŒrtig aus der Gemeinde Socoltenango- seit seiner Verhaftung durch Bundesagenten der INM (âŠ) bis zum Tag seiner Ortung am 29. August Opfer von Verbrechen und schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen geworden ist, fĂŒr die der mexikanische Staat verantwortlich istâ.
19. September Die Lehrerinnen und Lehrer der Abteilungen 7 und 40 der Nationalen Gewerkschaft von Arbeitern in der Bildung (SNTE) in Chiapas beginnen das Schuljahr 2016-2017, nach vier Monaten des Streiks, um die AuĂerkraftsetzung der Bildungsreform zu fordern, die 2013 verabschiedet wurde.
Ab dem 26. September Einwohner zahlreicher Gemeinden der Gemeindebezirke Acacoyagua und Escuintla der Region Soconusco organisieren eine Autobahnblockade, um zu verhindern, dass Bergbauunternehmen mit der Auskuntschaftung und Ausbeutung der Minen fortfahren, sowie um die Verschmutzung von FlĂŒssen und BĂ€chen, verursacht von ebendiesen Unternehmen, zu denunzieren.
9. Oktober Itzel Castellanos, eine 19-jĂ€hrige transsexuelle Jugendliche, wird mit einem Messer vor ihrem Haus in ComitĂĄn de DomĂnguez ermordet. Mexiko nimmt mit 229 Morden aufgrund von Homophobie weltweit den zweiten.
9. bis 13. Oktober Im Rahmen des 20. Jahrestages der GrĂŒndung des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) findet in San CristĂłbal der âFĂŒnfte Nationale Indigene Kongressâ statt. Der CNI und die EZLN veröffentlichen eine Mitteilung mit dem Titel âMöge die Erde in ihren Zentren erbebenâ (Que se retiemble en sus centros la tierra, was die Nationalhymme paraphrasiert), in der sie 27 BeeintrĂ€chtigungen und Enteignungen anklagen, mit denen sich die indigenen Völker im Land konfrontiert sehen. Sie kĂŒndigen den Beginn einer Beratung an, um die ZweckmĂ€ssigkeit der Ernennung eines indigenen Regierungsrates und der Teilnahme einer indigenen Frau an den PrĂ€sidentschaftswahlen 2018 zu prĂŒfen.
14. Oktober Margarita GĂłmez LĂłpez und David HernĂĄndez GĂłmez, zwei tsotsile Indigene, die seit 2014 im GefĂ€ngnis waren und Opfer von Folter geworden sind sowie von unrechtmĂ€Ăigem Prozess und Urteil, werden freigelassen.
18. Oktober Der Energieminister beginnt einen Beratungsprozess mit Zoque-Dörfern der Gemeindebezirke Francisco LeĂłn, IxtacomitĂĄn und Pichuclco im Norden des Staates, um zwölf KohlewasserstoffschĂ€chte eröffnen zu können, die sich derzeit in der Ausschreibung befinden und 80 000 Hektar Land umfassen. Die Bewegung der ursprĂŒnglichen Völker im Widerstand (Mopor) nimmt vorweg, dass sich die Mehrheit der Gemeinden besagter Ausbeutung widersetzt.
18. Oktober Domingo PĂ©rez Ălvaro, AnhĂ€nger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels aus dem Ejido San SebastiĂĄn Bachajon, wir schwer verletzt von âLeuten der Gruppe des offiziellen Komissars des Ejidos von San SebastiĂĄn Bachajon Manuel GuzmĂĄn Ălvaroâ.
21. Oktober die EZLN verbreitet eine Mitteilung mit dem Titel âFragen ohne Antworten, Antworten ohne Fragen, RĂ€te und RĂ€teâ (Preguntas sin respuestas, respuestas sin preguntas, concejos y concejos), in der sie erste Antworten auf die Kritik an ihrem gemeinsamem Vorschlag mit dem CNI geben.
22. Oktober Familienangehörige der Opfer und Ăberlebenden der âStrategie zur BekĂ€mpfung von AufstĂ€nden, die in der nördlichen Zone von Chiapas operiertâ, treffen sich in der Gemeinde Susuclumil, Gemeindebezirk Tila, um âdas Fehlen der Gerechtigkeit fĂŒr Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von der paramilitĂ€ren Gruppe Frieden und Gerechtigkeit (Paz y Justicia) begangen werden, unter Beihilfe und Verantwortung des mexikanischen Staatesâ denunzieren.
29. Oktober Die Kirchengemeinde von San AgustĂn de Teopisca beruft zu einer Eucharistiefeier auĂerhalb des GefĂ€ngnisses von San CristĂłbal de Las Casas, um die âschlechte Rechtssprechung, die im Staat Mexiko gelebt wirdâ und die Folter an Unschuldigen, insbesondere im Fall des Gefangenen Roberto Paciencia Cruz, anzuklagen.
4. November Das Glaubende Volk aus Simojovel gibt das erneute Auftauchen von Drohungen und Attacken gegen den Priester Marcelo PĂ©rez PĂ©rez bekannt.
10. bis 16. November Es findet die Internationale Menschenrechtsbeobachtungsmission an der guatemalischen Grenze statt (MODH) mit dem Ziel, die systematischen Menschenrechtsverletzungen in der Grenzregion sichtbar zu machen.
11. November Der Subcomandante Insurgente MoĂses, Sprecher der EZLN, veröffentlicht eine Mitteilung, die am Tag zuvor auf Zeltal herauskam, als Antwort an Akademiker, Journalisten und Personen, die den Vorschlag, ĂŒber den im nationalen indigenen Kongress (CNI) gerade beraten wird, kritisiert haben.
13. November Mitglieder der Gemeinden und zivilgesellschaftlichen und sozialen Organisationen realisieren eine Pilgerfahrt in Palenque, um Gerechtigkeit und die AufklÀrung des Massakers in Viejo Velasco 2006 im Gemeindebezirk Ocosingo zu fordern.
17. November 33 Jahre nach ihrer GrĂŒndung veröffentlicht die EZLN eine Mitteilung unter dem Titel âEine Geschichte um zu verstehenâ (Una historia para entender), in der sie weiter Elemente des Beratungsvorschlags an die Mitgliedsvölker des nationalen indigenen Kongresses (CNI) weitergeben.
21. bis 24. November Es findet der erste nationale feministische Kongress in San CristĂłbal de Las Casas statt. Die Teilnehmer hinterfragen die ErklĂ€rung zur Warnung vor geschlechterspezifischer Gewalt (AVG), die am 18. November fĂŒr sieben Gemeindebezirke (San CristĂłbal de Las Casas, Tuxtla GutiĂ©rrez, ComitĂĄn de DomĂnguez, Villaflores, TonalĂĄ, Chiapa de Corzo und Tapachula) veröffentlicht wurde, als âunvollstĂ€ndig, diskriminierend und ungenĂŒgendâ.
24. November Roberto Paciencia Cruz, tsotsiler Indigener (Chenalhó) und AnhÀnger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, wird freigelassen.
24. November Die Einwohnerinnen und Einwohner des Ejido Tila verurteilen Drohungen und EinschĂŒchterungen, unter denen sie weiter leiden. Sie betonten besonders die EinschĂŒchterung, die ein 22-jĂ€hriger Einwohner erlitt, und die Drohungen, die der Pfarrer aus Tila, Heriberto Cruz Vera, erhielt, obwohl er ânichts mit dem Kampf des Ejidos zu tun hatâ.
25. November Nach 12 Tagen der Wanderung durch 11 indigene Gemeindebezirke der nördlichen Region, des Dschungels und des Hochlandes von Chiapas, kommen tausende Pilger in San CristĂłbal de Las Casas an, wo sie die Drohungen und die Unsicherheit, in der die indigenen Völker leben, anprangern. Die Pilgerfahrt wurde von der Bewegung zur Verteidung des Lebens und des Territoriums (Modevite) und dem Glaubenden Volk der Kirchengemeinden von Candelaria,HuixtĂĄn, CancĂșc, Tenejapa, Oxchuc, Ocosingo, Altamirano, ChilĂłn, SitalĂĄ, YajalĂłn und Salto de Agua einberufen.
2. Dezember Mitglieder des nationalen indigenen Kongresses (CNI) und der EZLN denunzieren zahlreiche Aggressionen und BelĂ€stigungen gegenĂŒber Teilnehmern des FĂŒnften Kongresses, wĂ€hrend der Beratung die in verschiedenen Staaten des Landes stattfanden.
5. Dezember Es findet das Forum ĂŒber die Verteidigung der Erde, des Lebens und des Territoriums in Amador HernĂĄndez, Gemeindebezirk Ocosingo, im Lakandonischen Dschungel statt. Sie sprechen sich gegen die PrĂ€senz der Umweltgendamerie auf ihrem Land aus.
8. Dezember In Palenque wird in das BĂŒro vom Haus der UnterstĂŒtzung fĂŒr die Frau Ixim Antsetic A.C. (CAM) eingebrochen, eine Organisation, die mit indigenen und mestizischen Frauen in der nördlichen Sierra arbeitet.
16. Dezember Tausende von Ch’ol-Indigenen aus dem Ejido Tila feiern den ersten Jahrestag der Vetreibung des Gemeinderates ebenso wie die Konstruktion einer eigenen Regierung und die Autonomie des Ejido.
21. und 22. Dezember Es wird an das Massaker in Acteal vor 19 Jahren erinnert.
25. Dezember bis 4. Januar (2017) Das Treffen der Zapatisten fĂŒr das Festival âConCiencias fĂŒr die Menschheitâ findet in San CristĂłbal de Las Casas statt.