SIPAZ hat ab 2005 begonnen, seine Arbeit auf die Staaten Oaxaca und Guerrero auszuweiten. Diese beiden Staaten gehören zusammen mit Chiapas sowohl zu den Ärmsten des Südostens Mexikos als auch des ganzen Landes. Wir finden dort dieselben strukturellen Ursachen vor, die auch den Aufstand der EZLN in Chiapas auslösten: die wirtschaftliche, soziale und politische Marginalisierung, die Diskriminierung und der Rassismus aufgrund jahrhundertelangem internem und externem Kolonialismus und Repression sowie dieselben Menschenrechtsverletzungen. Obwohl während dieser Zeit die Besorgnis der nationalen und internationalen Zivilgesellschaft eher auf Chiapas konzentriert war, litten die sozialen, indigenen und Bauernorganisationen in anderen Staaten wie Oaxaca und Guerrero ebenso unter Drohungen, Gewalt und Militarisierung ohne dass Stimmen der Anklage laut wurden. Die Türen zur Straflosigkeit standen offen.
Auch wenn Oaxaca und Guerrero heute in der Berichterstattung der Medien viel sichtbarer geworden sind, ist die direkte Gewalt, welcher die Staaten des Nordens ausgesetzt sind, in den Medien wesentlich präsenter als die strukturelle Gewalt, welche die Menschen in diesen drei Bundesstaaten erfahren. Deshalb ist es für SIPAZ weiterhin wichtig, die Ursachen und Konsequenzen der soziopolitischen Konflikte sowie die Antworten auf diese sichtbar zu machen, um die lokale, nationale und internationale Gemeinschaft in ihrer Suche nach gewaltfreien Antworten auf diese zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Um nicht nur die Kontexte anzuprangern, in denen die Repression konstant geblieben ist, sehen wir es als sinnvoll an, die sich in diesen Staaten entwickelten alternativen Prozesse bekannt zu machen und zu ihrer Vernetzung beizutragen.

03/01/2005

2004

18. März 2004: Eine Gruppe Unbekannter schießt auf José Murat, der leichte Verletzungen davon trägt. Kriminaltechnische Untersuchungen legten jedoch nahe, dass der Gouverneur den Anschlag selbst […]
02/01/2004

2003

25. Januar 2003: In Tuxtepec findet das Agrarforum gegen Repression und Paramilitärs statt, an dem über 40 unabhängige, soziale, Gewerkschafts- und indigene Organisationen aus ganz Mexiko […]
02/01/2003

2002

1. Januar 2002: Mitglieder des CROCUT greifen 46 Mitglieder des Indigenen Volksrates von Oaxaca „Ricardo Flores Magón“ (CIPO-RFM) aus den Dörfern Santiago Yagallo, San Isidro Reforma […]
02/01/2002

2001

Januar 2001: Bischof Arturo Lona Reyes, einer der Vertreter der Befreiungstheologie in Mexiko, reicht seinen Rücktritt als Bischof von Tehuantepec ein, da er die Altersgrenze erreicht […]
02/01/2001

2000

1. Dezember 2000: 20 Mitglieder der Bewaffneten Revolutionären Kräfte des Volkes (FARP) tauchen im Zentrum der Ortschaft Nazareno Etla, 10 km von Oaxaca-Stadt entfernt, auf. Sie […]
03/01/2000

Indigene Wurzeln

Die Geschichte der indigenen Gruppen Oaxacas reicht bis ins 10. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung (v.u.Z.) zurück, als die ersten nomadischen Gruppen die Zentraltäler Oaxacas erreichten. Die […]
03/01/2000

1824-1999

3. Februar 1824: Gründung des Bundesstaates Oaxaca 1858 – 1872: Präsidentschaft von Benito Juárez, der aus einer Zapoteken-Familie in Oaxaca stammte Anfang des 20. Jahrhunderts: Die […]